Nachdem es jetzt 2 - 3 mal etwas mühselig war, zu einem zufriedenstellenden Ergebnis zu kommen, war es gestern mal wieder ein echter Genuss, mein Pferd zu reiten! :)
Momentan konzentrieren wir uns ein bisschen auf Tempovariationen, v.a. im Schritt, um das Pferd fleißiger am Schenkel zu machen und aktiver am Hinterbein. Pedro reagiert super darauf und ist auch im raumgreifenderen Schritt super losgelassen und dabei schön fleißig. Die letzten Male musste ich hier immer aufpassen, dass er nicht einfach nur schneller wird, sondern tatsächlich mit mehr Fleiß immer noch über den Rücken geht. gestern hat das wunderbar geklappt.
Hab mich dann im Anschluss auf Schulterherein und Travers konzentriert, was beides auf der rechten Hand sehr gut klappt. Sobald es auf die linke Hand geht muss ich aber sooo aufpassen, da merke ich richtig, wie er sich im Travers entzieht, indem er einfach über den Schwerpunkt hinaus tritt. Das fühlt sich erst wunderbar leicht an, aber bei genauer Betrachtung merkt man, dass man mit dem inneren Schenkel überhaupt nicht einwirkt, also keine Biegung hält, und sich das Pferd halt einfach in die Bewegungsrichtung "eingestellt" hat und ohne Anstrengung so läuft. Drastisch bemerkbar macht sich das dann auch im Schulterherein, weil nämlich plötzlich das SH auf der linken Hand viel schwerer ist, weil der innere Schenkel nicht mehr angenommen wird. und auch mein RL sagt, wenn das SH nicht funktioniert, dann ist der Travers nur Schein, weil dann wird der innere Schenkel nicht angenommen und das Pferd kann kein ordentlich gebogenes Travers gehen.
Problematisch wird es für mich vor allem dann, wenn ich die Schrittpirouette reiten möchte. Rechts wieder gar kein Problem, links komme ich mit dem inneren Schenkel nicht durch und versuche automatisch, das mit dem inneren Zügel zu kompensieren, was natürlich mal gar nicht geht. *urgs* Auch hier der Leitsatz meines RLs: hast du das Gefühl, den linken Zügel benutzen zu müssen, benutze den linken Schenkel!! daran versuche ich auch ständig zu denken, aber die Umsetzung ist doch bei weitem schwieriger... oh je, mein armes Pferd macht auch was mit mit mir.... Ich hoffe, dass ich bald mal wieder gefilmt werden kann, dann seh ich vielleicht auch eher, was ich wie besser machen kann.
Aber ansonsten bin ich sehr zufrieden, der Galopp wird immer besser, immer mehr bergauf und immer fleißiger, auch hier klappt das zulegen und einfangen zunehmend besser. ich brauch wirklich unbedingt mal wieder ein Video!!
Ach ja, und Thema Handarbeit: wir haben ja die "Piaffen-Arbeit" wieder aufgenommen. Der Einfachheit halber spreche ich einfach von Piaffe, wobei man sich das wirklich noch bei weitem nicht als solche vorstellen darf. Es ist ein diagonales Anheben voli/hire und ein Absetzen und ein anschließendes Anheben der Diagonale vore/hili. also noch bei weitem kein flüssiger Bewegungsablauf.
Allerdings haben wir nun angefangen, das Rückwärtsrichten und direkte Antraben mit einzubauen, ja auch jeweils diagonale Abläufe, und da habe ich schon innerhalb kürzester Zeit eine echte Verbesserung bemerkt.Die Piaffe war plötzlich viel gesetzter und es kam auch echt ein bisschen Geschmeidigkeit in die Bewegung!! ich war richtig baff. Also: auch filmen!! :o)