Thursday, April 28, 2011

3:1 gehts weiter

So, nachdem ich mehr oder weniger erfolgreich geübt habe, einhändig auf blanker Kandare meine Kringel zu drehen, ging es gestern über zum nächsten Schritt: 3:1. Hei, das sind Koordinationsfähigkeiten, die man neu erlernen muss, das kann man sich gar nicht vorstellen. Angefangen schon einfach damit, die linke Hand plötzlich über dem Widerrist zu halten. rechts rum ging das, nachdem ich die Male davor ja blank geritten bin, war das dann ähnlich. links rum, wo man ja eigentlich meinen müsste, es wäre einfacher, weil dann ja der reine Trensenzügel in der rechten, äußeren Hand ist, und dann die Einwirkung ja eher wie gewohnt sein sollte, fängt es dann an schwer zu werden, weil man, statt dem einstudierten und automatisierten Bewegungsablauf, den man nach jahrelangem Trensenreiten nun mal hat, zwar das Gefühl hat, nur Trense zu reiten (wegen des alleinigen Trensenzügels auf der Außenseite), aber trotzdem der Bewegungsablauf und die Einwirkung eine andere ist, weil die linke Hand ja trotzdem in der MItte bleibt, man irgendwie das Gefühl hat, mit der rechten Hand zu stören und die weiter rechts tragen muss (gefühlt) als sonst, dann will man nachgeben, m die Stellung zuzulassen, da fällt einem ein, dass da ja trotzdem noch der rechte Kandarenzügel ind er linken Hand ist, der ja im Idealfall auch etwas machen sollte, damit das Pferd nachgeben kann, dann wird man verwirrt und verheddert sich letztendlich hilflos. ;) Das ist schon mal echt ne ganz andere Hausnummer.
Wichtig finde ich das Bewusstsein, wie die Kandare einwirkt. und das hätte ich (hab ich ja noch lang nicht, aber ich hab einen kleinen Funken Idee davon) nie, wenn EW mich nicht hätte blank reiten lassen. So merkt man, was die Kandare kann, wie sie auf die HH einwirkt und wie man die Hanken durcharbeiten kann. das ist wirklich ein wertvolles Hilfsmittel und ich bin sooo neugierig, was man noch alles damit erreichen und machen kann. ich hätte am liebsten jeden Tag Reitstunde ;) geht natürlich nicht. außerdem darf man es auch nicht übertreiben, ich muss schön ausgeglichen und abwechselnd mit Trense reiten.
Was ich noch schön finde ist, dass man wieder ein neues Bewusstsein für seine Einwirkung und die Abstimmung der Hilfen bekommt. Das profitiert dann ja genauso wieder fürs Trensenreiten. Wie nimmt das Pferd den inneren Schenkel an, wann tritt er wirklich AN den Schenkel und wie reagiert es auf den Sitz? das hab ich zum ersten Mal seit langem mal wieder richtig deutlich gemerkt seit der neuen Zäumung. Das ist echt komisch, jedesmal, wenn man denkt, etwas verinnerlicht oder verstanden zu haben, kommt etwas Neues und man merkt, dass man eigentlich noch gar nichts verstanden hat. oder wenig. seufz. aber das macht es ja so spannend :)

1 Comments:

Blogger Scampolos Blog said...

*räusper* ja – jetzt verstehst du vielleicht, warum Scampo unter dir das gar nicht gut fand mit 2:2 und sich aufgerollt hat wie Hulle (was ja überhaupt nicht sein Ding ist, normalerweise). Aber ein 3:1 gerittenes Pferd funktioniert ganz anders als ein 2:2 gerittenes, und ich glaub er war echt etwas entsetzt über die harte Hand – nicht weil du so gezogen hast, sondern weil eine 3er Hand SEHR ruhig und SEHR stabil ist, und ihm das bei dir echt zu viel im Maul war...

12:40 AM  

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