Sunday, September 21, 2008

Turniererlebnisse :o)

So, jetzt hab ich es hinter mir!! Heieiei, war das alles spannend... und meinen Equidenpass hab ich auch gleich mal verloren. Aber alles der Reihe nach.

Gestern Abend ging es ab in den Stall für die finalen Turniervorbereitungen: Sattel/Trense putzen, Schuhe, Chaps ebenfalls, danach Pferd vorbereiten. Heißt: Mähne einflechten. Oder besser: einnähen. Ich hatte mir nämlich ursprünglich eingebildet, die Mähne unbedingt einnähen zu müssen, weil das ja viel besser aussieht. Hatte eine schöne bildliche Anleitung aus dem Web und dachte, dass das so schwer ja gar nicht sein könne.... *seufz* naja, hab dann mal die 8 Zöpfe geflochten und wollte sie dann, wie in der Anleitung auch dargestellt, hochnähen. der erste Zopf sah katastrophal aus - aber gut, jeder hat mal angefangen. der zweite war dann auch tatsächlich besser, aber immer noch irgendwie... gewöhnungsbedürftig. beim dritten Zopf hab ich dann aufgegeben und meine Stallkollegin gefragt, ob sie mir zeigen könne, wie das mit dem normalen einflechten funktioniert. Die Stallkollegin - die mir dann bereitwillig half - ist übrigens Westernreiterin... naja, wie dem auch sei, sie hat die ersten vier Zöpfe eingeflochten und es mir gezeigt und ich hab den Rest gemacht. als ich dann fertig war, hat es sich doch deutlich hervorgehoben, ab welcher Stelle ich dann mit meinen Flechtkünsten begonnen hatte... Hab dann noch mal die hilfsbereite Stallkollegin gerufen (die übrigens gerade ein Fest gefeiert hat wegen 2-jähriger Stallanwesenheit) die dann tatsächlich alles noch mal aufgeflochten und neu eingeflochten hat!!! Während ihr eigenes Fest ohne sie weiterging... hat ihr aber nix ausgemacht ;) Ging auch ruckzuck bei ihr und schon war Pedro fertig mit einer perfekten Turnierfrisur.

Zumindest fast. Am nächsten Morgen (also heute) hat man nämlich deutlich gesehen: die für eine turnierfrisur absolut nicht passende Mähne franzte überall raus und die dünnen Spitzen, die sich nicht einflechten ließen, hingen ebenfalls kreuz und quer. Kurzerhand hat mir da meine Schere weitergeholfen - bin gespannt, wie sie Mähne morgen aussieht, wenn sie sich wieder ausgedauerwellt hat.

Dann gings los Richtung Turnier, 7 km lagen vor mir. Da ich vergessen hatte, meinem Freund den Equidenpass mitzugeben (er fuhr mit dem Auto direkt zum Turnierplatz) hab ich ihn zwischen mich und meinen Rückenschutz geklemmt, was auch erstmals ganz gut gehalten hat. Bloß blöd, dass es anscheinend nicht fest genug war. Als ich nämlich 1/3 des Weges hinter mir hatte hab ich mit Entsetzen festgestellt, dass der Pass weg war... aber die Zeit war ja gegen mich und ich musste weiter zu dem Turnier - war ja alles knapp kalkuliert, weil ich ja dort nicht noch erst ne Stunde rumreiten wollte. Also nix mit umdrehen und Pass suchen, sondern weiterreiten und hoffen, dass er auf dem Heimweg noch da liegt...

Als ich dann am Turnier angekommen war stellte ich weiter fest, dass die Aufgabe (war übrigens die A1) doch tatsächlich einzeln geritten wurde und nicht wie ursprünglich geplant zu zweit. Heißt, die volle Aufmerksamkeit aller auf meiner eventuellen Unfähigkeit. Na gut, hatte dann dementsprechend auch noch etwas mehr Zeit und habe Pedro mit dem Abreiteplatz vertraut gemacht. Lief auch alles eigentlich ganz gut. Hab mich ein wenig über die verbissenen Gesichter gewundert - schließlich war es ja nur ein Reit FEST. aber gut, war ja schließlich nicht da, um mir über andere Leute Gedanken zu machen, es stellten sich ja schon andere Herausforderungen: muss ich gleich mit der Aufgabe starten, wenn ich einreite? und sagt sie auch beim Gangartenwechsel immer MARSCH? (tat sie, hab dann eine Zuschauerin gefragt) und überhaupt - darf ich dann anschließend einfach rausreiten? weil, wieso bleibt meine Vorreiterin einfach am Richterhäuschen stehen? hmmm... na gut, denn mal rein...

.... und schon war ich im Viereck und stellte gleich mal fest, dass mein eh schon super nervöser Pedro furchtbare Angst vor dem Richtertisch hatte. Konnten ungefähr am 3. Hufschlag vorbeireiten... na super. Aufgabe ging los, sind aufmarschiert, angehalten - und rumgetänzelt... *hüstel* dann Antraben. sagte sie. ich wartete aufs Marsch. Kam keins. super, also irgendwann doch einfach losgetrabt, auf die Richter zu und wieder 1,5 Meter vor dem Hufschlag abgewendet. Pedro ließ sich dann aber doch erstaunlich einfach an den Hilfen behalten und war soweit auch brav, aber eben super aufgeregt. der MItteltrab war demenstprechend eigtl. auch gar nicht den Namen überhaupt wert, sondern einfach ein schnelles, oh wir müssen jetzt schnell quer durch die Bahn wechseln. aber gut, ging auch schon schlimmer *g*. naja, schlimmer wurde es dann auch noch, weil ich mich verritten habe... bei einer Aufgabe, die vorgelesen wurde! Das muss man auch erstmal auf die Reihe bringen. naja, hab ich das Ganze eben ein bisschen abgekürzt, schadet ja auch nix. den Rest haben wir dann auch ganz manierlich über die Bühne gebracht, bis auf dass die Bahnfiguren katastrophal waren, weil wir ja die Ecken vom Richtertisch nicht nutzen konnten und auch allgemein manchmal Zielschwierigkeiten hatten bzgl. der Bahnbuchstaben.

Alles in allem war ich aber super zufrieden mit dem Pedro, er war trotz seiner Aufregung seeeehr anständig und hat sich überall hinmanövrieren lassen und dass auch noch in der gewünschten Gangart. Gegeben hat es eine 6.0 und wir waren eins raus aus der Platzierung. Und damit niemand sagt, ich hätte es verheimlicht: es war dann der 6. Platz von 9, also kamen immerhin noch 3 nach mir ;) aber für die ganzen Patzer die wir hatten - da hatte ich eigtl. mit dem Schlimmsten gerechnet.
Ach ja, anschließend hab ich noch erfahren, dass es tatsächlich von 6 Leuten, die mich begleitet hatten, keiner (!) geschafft hat, mich zu filmen... deswegen gibts nur Bülders. aber besser als nix:










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