Wednesday, May 26, 2010

es gibt ganz schön viel zu erzählen, momentan :)

aber wer viel macht, hat halt auch viel erlebt ;)

gestern bin ich geritten und wollte an die Erfolge von EW vom Vortag anknüpfen. Am Anfang ein bisschen Handarbeit, dann rauf und gleich los: versucht, Körperspannung zu wahren, den Takt allein mit dem Sitz zu halten und vorsichtige Wechsel zwischen den Seitengängen linke und rechte Hand geritten. Theoretisch darf ich ja seit 2 Monaten wieder voll reiten! aber es ist halt noch so ungewohnt.... aber gut, nötig, ich habe gemerkt, wie er von Anfang an einen schönen, geschlossenen Bewegungsablauf hat, mit weichen und geschmeidigen Gelenken. Das Ergebnis der Durcharbeitung vom Vortag. Ging dann auch eigentlich sehr gut, linke Hand SH gar kein Problem, was ja vor der OP gar nicht mehr ging. genauso Travers rechte Hand, beides totale Murksseitengänge. Und beides wunderbar gestern. Sehr schön! Hab dann sogar auf jeder Hand eine Traversale versucht, das erste Mal auf Pedro! und es hat geklappt :) gut, die eine etwas steil, die andere etwas flach, aber es ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen :) aber da ich es nicht übertreiben wollte, hab ich es dann auch dabei belassen.

Das Schwierige bei Pedro ist immer, zum Mittelmaß zurück zu kommen. Heute versuche ich, wieder mehr gerade aus zu reiten und nur ab und an einen Seitengang einfließen zu lassen. Hoffe, das klappt dann wie geplant....

3 Comments:

Blogger Scampolos Blog said...

Ja das werde ich mal machen, das mit den Plastiksporen. Es ist ihn einmal jemand mit Sporen geritten. Der Kadertrainer von Riem. Aber da war abzusehen, dass Scampolo total ausrasten wird, NICHT nur wegen den Sporen.
Vroni hat ihn mal geritten, die hat die Sporen aber schneller ausgezogen als ich. :-x
Scampo schmeisst sich ja regelrecht IN den Sporen hinein.



Bei ihm kann es leider auch schnell massive Widersetzlichkeit sein, ich weiss noch wie er völlig ausgerastet ist, als wir bei Stahlecker hinstehen sollten. Das hat sogar Stahlecker echt überrascht. Am Tag 1 war er ja DAS LAMM. Am Tag 2 auch. BIS Stahlecker mit einem völlig NICHTIGEN Thema kam, nämlich hinstehen und nicht rumgucken, sondern nur hinstehen. Scampolo ist ja ausgeflippt. Und zwar RICHTIG ausgeflippt. Samt kilometerweise rückwärtsrennen, steigen, bocken, mal wieder versuchen sich auf den Boden zu schmeißen, usw. usf.
ER WILL JETZT NICHT. NEIN NEIN NEIN.

Da musste sogar Stahlecker zugeben, dass er das nicht ansatzweise so heftig erwartet hätte. Er war schwer beeindruckt, äh, entsetzt, wie innert Sekunden aus dem ehrlichen, braven Auge ein übelgelaunter Zornigel werden kann. :-x
Am nächsten Tag war das Thema ja durch. NULL. Nichts. Nicht ein Muks. Klar hab ich an dem Tag vorher das dann häufig geübt, zig mal am Tag, aber weisst, wenn es ein Ausrast-Thema wäre im Sinne von er wird left brain hysterisch, dann wär das nicht in 24h gegessen. Er hat halt mal wieder nur so getan als ob ihn das hysterisch macht, dabei tut er halt nur so.

Das krasse ist, dass er sich ja SOFORT beruhigt, wenn du das Agreement wieder herstellst. Also, ziehst du die Sporen aus, ist der sofort (!!) wieder kooperativ und du kannst ALLES wieder reiten wie vorher. Der ist sofort down mit dem Kopf, daher ist der VORHER schon nicht right brain, sondern der WAR schon left brain oder zumindest mit einem Teil bleibt er das. Du kannst auf der Stelle alles verlangen, auch schwierige Sachen. Du brauchst keine 2 min und dann ist der völlig ruhig und entspannt. *krätz*
Aber das zu WISSEN, wann er nur SO TUT ALS OB, und wann er WIRKLICH AUSFLIPPT, das ist verdammt schwer.



Stahlecker hat das so formuliert, und das ist leider die Wahrheit:
Er meinte, ICH weiss, WIE ABARTIG Scampolo ausflippen kann wenn seine Grenze überschrittten wird. Ich weiss, wo seine Grenze ist. Aber – er weiss, dass ich weiss wo seine Grenze ist.

Er meinte, das ist die Schwierigkeit mit so schwierigen Jungpferden. Am Anfang behandelt man sie besonders rücksichtsvoll, ringt um ihr Vertrauen, und das ist absolut notwendig. Man zeigt ihnen, dass der Mensch fähig ist, seine Verantwortung zu tragen und das Pferd zu respektieren. Und man packt sie irgendwo in Watte, und das brauchen sie auch. Jungpferdeseelen sind so zerbrechlich, grade die dominanten Seelen.
Aber irgendwann kommt der Tag, an dem muss das durchbrochen werden. So, und nu hat man das tobende Kind am Tisch. Und man will das Vertrauen nicht kaputt machen, und dennoch weiterkommen. Jetzt sitzt man da wie ratlose Eltern vor einem pubertierenden Teenie-Punkrocker-Kind. Man will ja nicht, dass sie weglaufen oder einen hassen. Man will aber auch seine Grenzen und Anforderungen durchsetzen. Das Böse ist, das sagt auch Stahlecker, man hat oft null Chancen das im Voraus zu wissen, wie weit man gehen kann, und wie weit man gehen muss. Denn Erfahrung ist etwas, das man hat wenn man es nicht mehr braucht. *gg*
Das heisst, ich brauch eine Menge Riesenportion Selbstvertrauen, und Sicherheit, was ich da tue. Da ich die bei Gott nicht immer habe, bin ich halt tendenziell eher viel zu vorsichtig (typisch Frauen, sagt Stahlecker immer *gg*). ICH find das besser so, wobei ich ihm recht gebe, wenn er immer sagt: nimm dir die notwendige Zeit für alles, aber vergeude keine.



Naja, ich bin mal wieder reingefallen... siehe Tagebucheintrag von heute. ;-)))))))

7:24 AM  
Blogger Scampolos Blog said...

This comment has been removed by the author.

7:25 AM  
Blogger Scampolos Blog said...

Hihi - - - sogesehen, bei Pedro ist es schwer, das mittelmaß zu finden, bei Scampo ist es schwer, nicht im Mittelmaß zu versinken... heul... beides ist schwer!!!


ps: ach so, der erste Post hört sich so an, als ob Scampo immer nur so tut als ob, aber so stimmt das leider auch nicht. WENN er halt hysterisch ausflippt, dann ist er wirklich sehr gefährlich für sich selbst und für mich erst recht. Und davor hab ich echt etwas Angst, das geb ich zu...

7:34 AM  

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